DIE SDGS IN AKTION.

Was sind die Ziele für nachhaltige Entwicklung?

Die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs), auch bekannt als Global Goals, wurden 2015 von allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen als universeller Aufruf zum Handeln verabschiedet. Die gemeinsame Arbeit an den Zielen soll weltweit Armut beenden, den Planeten schützen und dazu beitragen, dass alle Menschen bis 2030 Frieden und Wohlstand genießen. 

Die 17 SDGs sind miteinander verflochten – das bedeutet, dass Maßnahmen in einem Bereich die Ergebnisse in anderen beeinflussen und dass Entwicklungsarbeit soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeit in Einklang bringen muss. 

Mit dem Versprechen "niemanden zurückzulassen" haben sich Länder weltweit verpflichtet, den Fortschritt insbesondere für diejenigen zu beschleunigen, die am stärksten benachteiligt sind. Daher sollen die SDGs dazu beitragen, neben Armut auch weltweiten Hunger, AIDS und die Diskriminierung von Frauen und Mädchen zu beenden. 

Damit das gelingt, müssen alle mit anpacken - Kreativität, Know-how, Technologie und finanzielle Ressourcen der gesamten Gesellschaft sind notwendig, um die SDGs in allen Bereichen zu erreichen. Gehen wir es an!

Ziel 1

Keine Armut

Die Beseitigung der Armut in all ihren Formen ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Zwar ist die Zahl der in extremer Armut lebenden Menschen zwischen 1990 und 2015 um mehr als die Hälfte zurückgegangen, doch für zu viele ist es noch immer schwer, ihre grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse zu decken. 

2015 mussten noch immer etwa 736 Millionen Menschen mit weniger als 1,90 US-Dollar pro Tag auskommen, und viele haben keinen Zugang zu Nahrung, sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung. Rasches Wachstum in Ländern wie China und Indien hat Millionen von Menschen aus der Armut befreit, doch sind die Fortschritte ungleichmäßig. Frauen sind eher von Armut betroffen als Männer, da sie weniger oft einer bezahlten Arbeit nachgehen und über weniger Bildung und Vermögen verfügen. 

Auch in anderen Regionen, etwa Südasien und Afrika südlich der Sahara, auf die 80 Prozent der in extremer Armut lebenden Menschen entfallen, sind die Fortschritte begrenzt. Aufgrund neuer, durch Klimawandel, Konflikte und Ernährungsunsicherheit bedingter Bedrohungen muss noch mehr getan werden, um die Menschen aus der Armut herauszuführen. 

Mit den Zielen für nachhaltige Entwicklung wurde eine mutige Verpflichtung eingegangen, zu vollenden, was wir begonnen haben, und die Armut in allen Formen und Dimensionen bis 2030 zu beenden. Dazu gehört, gezielt auf die Ärmsten und Schwächsten einzugehen, grundlegende Ressourcen und Leistungen auszuweiten und von Konflikten und klimabedingten Katastrophen betroffene Gemeinschaften zu unterstützen. 

736

Millionen

Noch immer leben 736 Millionen Menschen in extremer Armut.

10

Prozent

10 Prozent der Weltbevölkerung lebt in extremer Armut; 1990 waren es noch 36 Prozent.

1.3

Milliarden

Etwa 1,3 Milliarden Menschen leben in mehrdimensionaler Armut.

50

Prozent

Die Hälfte aller in Armut lebenden Menschen ist unter 18 Jahre alt.

1

von 10

Jeder zehnte Mensch ist extrem arm.

Zielvorgaben

  • Bis 2030 den Anteil der Männer, Frauen und Kinder jeden Alters, die in Armut in all ihren Dimensionen nach der jeweiligen nationalen Definition leben, mindestens um die Hälfte senken 

  • Den nationalen Gegebenheiten entsprechende Sozialschutzsysteme und -maßnahmen für alle umsetzen, einschließlich eines Basisschutzes, und bis 2030 eine breite Versorgung der Armen und Schwachen erreichen 

  • Bis 2030 sicherstellen, dass alle Männer und Frauen, insbesondere die Armen und Schwachen, die gleichen Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen sowie Zugang zu grundlegenden Diensten, Grundeigentum und Verfügungsgewalt über Grund und Boden und sonstigen Vermögensformen, Erbschaften, natürlichen Ressourcen, geeigneten neuen Technologien und Finanzdienstleistungen einschließlich Mikrofinanzierung haben 

  • Bis 2030 die Widerstandsfähigkeit der Armen und der Menschen in prekären Situationen erhöhen und ihre Exposition und Anfälligkeit gegenüber klimabedingten Extremereignissen und anderen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Schocks und Katastrophen verringern 

  • Eine erhebliche Mobilisierung von Ressourcen aus einer Vielzahl von Quellen gewährleisten, einschließlich durch verbesserte Entwicklungszusammenarbeit, um den Entwicklungsländern und insbesondere den am wenigsten entwickelten Ländern ausreichende und berechenbare Mittel für die Umsetzung von Programmen und Politiken zur Beendigung der Armut in all ihren Dimensionen bereitzustellen 

  • Auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene solide politische Rahmen auf der Grundlage armutsorientierter und geschlechtersensibler Entwicklungsstrategien schaffen, um beschleunigte Investitionen in Maßnahmen zur Beseitigung der Armut zu unterstützen 

Ziell 2

Kein Hunger

Aufgrund des raschen Wirtschaftswachstums und einer höheren landwirtschaftlichen Produktivität ist die Zahl der Unterernährten in den vergangenen zwei Jahrzehnten um fast die Hälfte gesunken. Viele einstmals von Hunger und Hungersnöten betroffene Entwicklungsländer können mittlerweile ihren Ernährungsbedarf decken. Zentral- und Ostasien, Lateinamerika und die Karibik haben allesamt gewaltige Fortschritte bei der Beseitigung von extremem Hunger erzielt. 

In vielen Ländern sind extremer Hunger und Fehlernährung leider nach wie vor ein gewaltiges Hemmnis für die Entwicklung. Nach Schätzungen für 2017 waren 821 Millionen Menschen chronisch unterernährt, oft als direkte Folge von Umweltzerstörung, Dürren und Artenschwund. Über 90 Millionen Kinder unter fünf Jahren gelten als gefährlich untergewichtig. In fast allen Regionen Afrikas sowie in Südamerika nehmen Unterernährung und gravierende Ernährungsunsicherheit offensichtlich zu. 

Bei den Nachhaltigkeitszielen geht es darum, bis 2030 alle Formen von Hunger und Fehlernährung zu beenden und sicherzustellen, dass alle Menschen, insbesondere Kinder, ganzjährig Zugang zu ausreichender und nährstoffreicher Nahrung haben. Dazu ist es erforderlich, eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, kleinbäuerliche Betriebe zu unterstützen und gleichberechtigten Zugang zu Grund und Boden, Technologien und Märkten zu ermöglichen. Zudem bedarf es internationaler Zusammenarbeit, um Infrastruktur- und Technologieinvestitionen zu gewährleisten und so die landwirtschaftliche Produktivität zu verbessern. 

821

Millionen

2017 waren 821 Millionen Menschen unterernährt.

63

Prozent

Auf Asien entfielen 2017 63 Prozent und damit fast zwei Drittel der Hungernden in der Welt.

22

Prozent

2017 litten noch immer nahezu 151 Millionen bzw. 22 Prozent der Kinder unter fünf Jahren unter Wachstumshemmung.

1

von 8

Mehr als 1 von 8 Erwachsenen ist adipös.

1

von 3

1 von 3 Frauen im gebärfähigen Alter ist anämisch.

26

Prozent

26 Prozent der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt.

Zielvorgaben

  • Bis 2030 alle Formen der Fehlernährung beenden, einschließlich durch Erreichung der international vereinbarten Zielvorgaben in Bezug auf Wachstumshemmung und Auszehrung bei Kindern unter 5 Jahren bis 2025, und den Ernährungsbedürfnissen von heranwachsenden Mädchen, schwangeren und stillenden Frauen und älteren Menschen Rechnung tragen 

  • Bis 2030 die landwirtschaftliche Produktivität und die Einkommen von kleinen Nahrungsmittelproduzenten, insbesondere von Frauen, Angehörigen indigener Völker, landwirtschaftlichen Familienbetrieben, Weidetierhaltern und Fischern, verdoppeln, unter anderem durch den sicheren und gleichberechtigten Zugang zu Grund und Boden, anderen Produktionsressourcen und Betriebsmitteln, Wissen, Finanzdienstleistungen, Märkten sowie Möglichkeiten für Wertschöpfung und außerlandwirtschaftliche Beschäftigung 

  • Bis 2030 die Nachhaltigkeit der Systeme der Nahrungsmittelproduktion sicherstellen und resiliente landwirtschaftliche Methoden anwenden, die die Produktivität und den Ertrag steigern, zur Erhaltung der Ökosysteme beitragen, die Anpassungsfähigkeit an Klimaänderungen, extreme Wetterereignisse, Dürren, Überschwemmungen und andere Katastrophen erhöhen und die Flächen- und Bodenqualität schrittweise verbessern 

  • Bis 2020 die genetische Vielfalt von Saatgut, Kulturpflanzen sowie Nutz- und Haustieren und ihren wildlebenden Artverwandten bewahren, unter anderem durch gut verwaltete und diversifizierte Saatgut- und Pflanzenbanken auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene, und den Zugang zu den Vorteilen aus der Nutzung der genetischen Ressourcen und des damit verbundenen traditionellen Wissens sowie die ausgewogene und gerechte Aufteilung dieser Vorteile fördern, wie auf internationaler Ebene vereinbart 

  • Die Investitionen in die ländliche Infrastruktur, die Agrarforschung und landwirtschaftliche Beratungsdienste, die Technologieentwicklung sowie Genbanken für Pflanzen und Nutztiere erhöhen, unter anderem durch verstärkte internationale Zusammenarbeit, um die landwirtschaftliche Produktionskapazität in den Entwicklungsländern und insbesondere den am wenigsten entwickelten Ländern zu verbessern 

  • Handelsbeschränkungen und -verzerrungen auf den globalen Agrarmärkten korrigieren und verhindern, unter anderem durch die parallele Abschaffung aller Formen von Agrarexportsubventionen und aller Exportmaßnahmen mit gleicher Wirkung im Einklang mit dem Mandat der Doha-Entwicklungsrunde 

  • Maßnahmen zur Gewährleistung des reibungslosen Funktionierens der Märkte für Nahrungsmittelrohstoffe und ihre Derivate ergreifen und den raschen Zugang zu Marktinformationen, unter anderem über Nahrungsmittelreserven, erleichtern, um zur Begrenzung der extremen Schwankungen der Nahrungsmittelpreise beizutragen. 

Ziel 3

Gesundheit und Wohlergehen

Wir haben große Fortschritte bei der Bekämpfung mehrerer führender Todes- und Krankheitsursachen erzielt. Die Lebenserwartung ist stark gestiegen. Die Säuglings- und Müttersterblichkeit ist zurückgegangen, bei HIV-Infektionen haben wir eine Trendwende herbeigeführt, und die Zahl der Malaria-Todesfälle hat sich halbiert. 

Gesundheit ist für eine nachhaltige Entwicklung unerlässlich, und die Agenda 2030 ist Ausdruck der Komplexität und Verknüpfung beider Belange. Sie trägt den zunehmenden wirtschaftlichen und sozialen Ungleichheiten, der raschen Verstädterung, Bedrohungen für Klima und Umwelt, der anhaltenden Belastung durch HIV und andere Infektionskrankheiten sowie neuen Herausforderungen wie nichtübertragbaren Krankheiten Rechnung. Die allgemeine Gesundheitsversorgung ist untrennbarer Bestandteil der Verwirklichung von Ziel 3, der Beendigung der Armut und der Verringerung von Ungleichheiten. Auch neu auftretende globale Gesundheitsprioritäten, die nicht ausdrücklich in den Nachhaltigkeitszielen benannt werden, etwa antimikrobielle Resistenz, müssen angegangen werden. 

Die Welt ist allerdings weit davon entfernt, die gesundheitsbezogenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Sowohl in den Ländern als auch im Ländervergleich verlaufen die Fortschritte ungleichmäßig. Zwischen den Ländern mit der kürzesten und der längsten Lebenserwartung klafft eine Lücke von 31 Jahren. Trotz beeindruckender Fortschritte in einigen Ländern verdecken die nationalen Durchschnittswerte, dass viele Menschen zurückgelassen werden. Sektorübergreifende, auf Rechte gegründete und geschlechtersensible Ansätze sind unerlässlich für die Bekämpfung von Ungleichheiten und die Verwirklichung von Gesundheit für alle. 

400

Millionen

Mindestens 400 Millionen Menschen erhalten keine grundlegende Gesundheitsversorgung, und 40 Prozent genießen keinen Sozialschutz.

1.6

Milliarden

Mehr als 1,8 Milliarden Menschen leben in prekären Situationen, in denen langwierige Krisen, gepaart mit schwachen nationalen Kapazitäten für die Erbringung grundlegender Gesundheitsleistungen, eine erhebliche Herausforderung für die globale Gesundheit darstellen.

15

Millionen

Bis Ende 2017 erhielten 21,7 Millionen mit HIV lebende Menschen eine antiretrovirale Therapie. Mehr als 15 Millionen Menschen müssen jedoch noch immer auf eine Behandlung warten.

2

Sekunden

Alle 2 Sekunden stirbt ein Mensch im Alter von 30 bis 70 Jahren vorzeitig an nichtübertragbaren Krankheiten – Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronischen Erkrankungen der Atemwege, Diabetes oder Krebs.

7

Millionen

7 Millionen Menschen sterben jährlich an der Belastung durch Feinstaub in verschmutzter Luft.

1

von 3

Mehr als jede dritte Frau hat zu einem bestimmten Zeitpunkt ihres Lebens entweder körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren, was sowohl kurz- als auch langfristige Folgen für ihre körperliche, psychische, sexuelle und reproduktive Gesundheit hat.

Zielvorgaben

  • Bis 2030 die weltweite Müttersterblichkeit auf unter 70 je 100.000 Lebendgeburten senken 

  • Bis 2030 den vermeidbaren Todesfällen bei Neugeborenen und Kindern unter 5 Jahren ein Ende setzen, mit dem von allen Ländern zu verfolgenden Ziel, die Sterblichkeit bei Neugeborenen auf höchstens 12 je 1.000 Lebendgeburten und bei Kindern unter 5 Jahren auf höchstens 25 je 1.000 Lebendgeburten zu senken 

  • Bis 2030 die Aids-, Tuberkulose- und Malariaepidemien und die vernachlässigten Tropenkrankheiten beseitigen und Hepatitis, durch Wasser übertragene Krankheiten und andere übertragbare Krankheiten bekämpfen 

  • Bis 2030 die vorzeitige Sterblichkeit aufgrund von nichtübertragbaren Krankheiten durch Prävention und Behandlung um ein Drittel senken und die psychische Gesundheit und das Wohlergehen fördern 

  • Die Prävention und Behandlung des Substanzmissbrauchs, namentlich des Suchtstoffmissbrauchs und des schädlichen Gebrauchs von Alkohol, verstärken 

  • Bis 2020 die Zahl der Todesfälle und Verletzungen infolge von Straßenverkehrsunfällen weltweit halbieren 

  • Bis 2030 den allgemeinen Zugang zu sexual- und reproduktionsmedizinischer Versorgung, einschließlich Familienplanung, Information und Aufklärung, und die Einbeziehung der reproduktiven Gesundheit in nationale Strategien und Programme gewährleisten 

  • Die allgemeine Gesundheitsversorgung, einschließlich der Absicherung gegen finanzielle Risiken, den Zugang zu hochwertigen grundlegenden Gesundheitsdiensten und den Zugang zu sicheren, wirksamen, hochwertigen und bezahlbaren unentbehrlichen Arzneimitteln und Impfstoffen für alle erreichen 

  • Bis 2030 die Zahl der Todesfälle und Erkrankungen aufgrund gefährlicher Chemikalien und der Verschmutzung und Verunreinigung von Luft, Wasser und Boden erheblich verringern 

  • Die Durchführung des Rahmenübereinkommens der Weltgesundheitsorganisation zur Eindämmung des Tabakgebrauchs in allen Ländern in geeigneter Weise stärken 

  • Forschung und Entwicklung zu Impfstoffen und Medikamenten für übertragbare und nichtübertragbare Krankheiten, von denen hauptsächlich Entwicklungsländer betroffen sind, unterstützen, den Zugang zu bezahlbaren unentbehrlichen Arzneimitteln und Impfstoffen gewährleisten, im Einklang mit der Erklärung von Doha über das TRIPS-Übereinkommen und die öffentliche Gesundheit, die das Recht der Entwicklungsländer bekräftigt, die Bestimmungen in dem Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums über Flexibilitäten zum Schutz der öffentlichen Gesundheit voll auszuschöpfen, und insbesondere den Zugang zu Medikamenten für alle zu gewährleisten 

  • Die Gesundheitsfinanzierung und die Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung und Bindung von Gesundheitsfachkräften in den Entwicklungsländern und insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern und den kleinen Inselentwicklungsländern deutlich erhöhen 

  • Die Kapazitäten aller Länder, insbesondere der Entwicklungsländer, in den Bereichen Frühwarnung, Risikominderung und Management nationaler und globaler Gesundheitsrisiken stärken 

Ziel 4

Hochwertige Bildung

Seit 2000 wurden im Hinblick auf die Zielvorgabe der allgemeinen Grundschulbildung gewaltige Fortschritte erzielt. In den Entwicklungsregionen erreichte die Schulbesuchsquote 2015 insgesamt 91 Prozent, und die Zahl der Kinder, die keine Schule besuchen, ging weltweit um nahezu die Hälfte zurück. Auch die Alphabetisierungsquote ist stark gestiegen, und die Zahl der Mädchen, die zur Schule gehen, ist höher denn je. Diese Erfolge sind allesamt bemerkenswert. 

In einigen Entwicklungsregionen wurden die Fortschritte allerdings durch hohe Armut, bewaffnete Konflikte und andere Notlagen gehemmt. In Westasien und Nordafrika ist die Zahl der Kinder, die keine Schule besuchen, aufgrund anhaltender bewaffneter Konflikte gestiegen. Dieser Trend ist besorgniserregend. Afrika südlich der Sahara ist zwar die Entwicklungsregion mit den größten Fortschritten beim Besuch der Grundschule – zwischen 1990 und 2012 erhöhte sich die Quote von 52 auf 78 Prozent –, doch es sind noch immer große Disparitäten zu verzeichnen. Kinder aus den ärmsten Haushalten gehen mit bis zu viermal höherer Wahrscheinlichkeit nicht zur Schule als Kinder aus den reichsten Haushalten. Auch das Gefälle zwischen ländlichen und städtischen Gebieten ist unverändert groß. 

Mit der Verwirklichung einer inklusiven und hochwertigen Bildung für alle wird die Überzeugung bekräftigt, dass Bildung eines der wirkungsvollsten und bewährtesten Mittel zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung ist. Dieses Ziel stellt sicher, dass bis 2030 alle Mädchen und Jungen eine kostenlose Grund- und Sekundarschulbildung erhalten. Zudem soll damit der gleichberechtigte Zugang zu einer bezahlbaren Berufsausbildung gewährleistet, das Geschlechter- und Wohlstandsgefälle beseitigt und der allgemeine Zugang zu einer hochwertigen Hochschulbildung erreicht werden. 

91

Prozent

In den Entwicklungsländern hat die Schulbesuchsquote im Grundschulbereich 91 Prozent erreicht.

57

Millionen

57 Millionen Kindern im Grundschulalter, davon mehr als die Hälfte in Afrika südlich der Sahara, bleibt der Schulbesuch jedoch noch immer verwehrt.

1

von 4

In den Entwicklungsländern geht jedes vierte Mädchen nicht zur Schule.

50

Prozent

Etwa die Hälfte aller Kinder im Grundschulalter, die keine Schule besuchen, lebt in von Konflikten betroffenen Gebieten.

103

Millionen

103 Millionen Jugendliche weltweit, von denen mehr als 60 Prozent weiblich sind, verfügen nicht über grundlegende Lese- und Schreibkenntnisse.

6

von 10

6 von 10 Kindern und Jugendlichen erfüllen nicht die Mindeststandards im Lesen und Rechnen.

Zielvorgaben

  • Bis 2030 sicherstellen, dass alle Mädchen und Jungen gleichberechtigt eine kostenlose und hochwertige Grund- und Sekundarschulbildung abschließen, die zu brauchbaren und effektiven Lernergebnissen führt 

  • Bis 2030 sicherstellen, dass alle Mädchen und Jungen Zugang zu hochwertiger frühkindlicher Erziehung, Betreuung und Vorschulbildung erhalten, damit sie auf die Grundschule vorbereitet sind 

  • Bis 2030 den gleichberechtigten Zugang aller Frauen und Männer zu einer erschwinglichen und hochwertigen fachlichen, beruflichen und tertiären Bildung einschließlich universitärer Bildung gewährleisten 

  • Bis 2030 die Zahl der Jugendlichen und Erwachsenen wesentlich erhöhen, die über die entsprechenden Qualifikationen einschließlich fachlicher und beruflicher Qualifikationen für eine Beschäftigung, eine menschenwürdige Arbeit und Unternehmertum verfügen 

  • Bis 2030 geschlechtsspezifische Disparitäten in der Bildung beseitigen und den gleichberechtigen Zugang der Schwachen in der Gesellschaft, namentlich von Menschen mit Behinderungen, Angehörigen indigener Völker und Kindern in prekären Situationen, zu allen Bildungs- und Ausbildungsebenen gewährleisten 

  • Bis 2030 sicherstellen, dass alle Jugendlichen und ein erheblicher Anteil der männlichen und weiblichen Erwachsenen lesen, schreiben und rechnen lernen 

  • Bis 2030 sicherstellen, dass alle Lernenden die notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung erwerben, unter anderem durch Bildung für nachhaltige Entwicklung und nachhaltige Lebensweisen, Menschenrechte, Geschlechtergleichstellung, eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit, Weltbürgerschaft und die Wertschätzung kultureller Vielfalt und des Beitrags der Kultur zu nachhaltiger Entwicklung 

  • Bildungseinrichtungen bauen und ausbauen, die kinder-, behinderten- und geschlechtergerecht sind und eine sichere, gewaltfreie, inklusive und effektive Lernumgebung für alle bieten 

  • Bis 2020 weltweit die Zahl der verfügbaren Stipendien für Entwicklungsländer, insbesondere für die am wenigsten entwickelten Länder, die kleinen Inselentwicklungsländer und die afrikanischen Länder, zum Besuch einer Hochschule, einschließlich zur Berufsbildung und zu Informations- und Kommunikationstechnik-, Technik-, Ingenieurs- und Wissenschaftsprogrammen, in entwickelten Ländern und in anderen Entwicklungsländern wesentlich erhöhen 

  • Bis 2030 das Angebot an qualifizierten Lehrkräften unter anderem durch internationale Zusammenarbeit im Bereich der Lehrerausbildung in den Entwicklungsländern und insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern und kleinen Inselentwicklungsländern wesentlich erhöhen 

Ziel 5

Geschlechtergleichheit

Die Beendigung jeder Diskriminierung von Frauen und Mädchen ist nicht nur ein grundlegendes Menschenrecht, sondern auch entscheidend wichtig für eine nachhaltige Zukunft; erwiesenermaßen trägt die Stärkung von Frauen und Mädchen zu Wirtschaftswachstum und Entwicklung bei. 

Für das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) ist die Gleichstellung der Geschlechter ein zentraler Arbeitsschwerpunkt, und in den vergangenen 20 Jahren haben wir bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Heute besuchen mehr Mädchen die Schule als noch vor 15 Jahren, und die meisten Regionen haben Geschlechterparität in der Grundschulbildung erreicht. 

Obwohl mehr Frauen denn je auf dem Arbeitsmarkt präsent sind, herrscht in einigen Regionen noch immer große Ungleichheit, da Frauen systematisch der Genuss der gleichen Arbeitsrechte, wie sie Männer haben, verwehrt wird. Sexuelle Gewalt und Ausbeutung, die ungleiche Aufteilung von unbezahlter Pflege- und Hausarbeit sowie Diskriminierung im öffentlichen Dienst stellen allesamt weiter enorme Hindernisse dar. Klimawandel und Katastrophen haben ebenso wie Konflikte und Migration nach wie vor unverhältnismäßig starke Auswirkungen auf Frauen und Kinder. 

Es ist unerlässlich, Frauen die gleichen Rechte auf Grund und Boden und sonstiges Vermögen, sexuelle und reproduktive Gesundheit sowie auf Technologien und das Internet zu verschaffen. Zwar sind heute mehr Frauen denn je im öffentlichen Dienst tätig, aber die Förderung von mehr Frauen in Führungspositionen wird zu mehr Gleichheit zwischen den Geschlechtern beitragen. 

77

Prozent

Frauen verdienen nur 77 Prozent dessen, was Männer für die gleiche Arbeit erhalten.

1

von 3

35 Prozent aller Frauen haben körperliche und/oder sexuelle Gewalt erfahren.

13

Prozent

Nur 13 Prozent der Eigentümer landwirtschaftlicher Flächen sind Frauen.

750

Millionen

Fast 750 Millionen der heute lebenden Frauen und Mädchen wurden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet.

2

von 3

Zwei Drittel der Entwicklungsländer haben Geschlechterparität in der Grundschulbildung erreicht.

24

Prozent

Mit Stand vom November 2018 waren lediglich 24 Prozent der nationalen Parlamentsabgeordneten Frauen, was einem geringfügigen Anstieg gegenüber 1995 (11,3 Prozent) entspricht.

Zielvorgaben

  • Alle Formen der Diskriminierung von Frauen und Mädchen überall auf der Welt beenden 

  • Alle Formen von Gewalt gegen alle Frauen und Mädchen im öffentlichen und im privaten Bereich einschließlich des Menschenhandels und sexueller und anderer Formen der Ausbeutung beseitigen 

  • Alle schädlichen Praktiken wie Kinderheirat, Frühverheiratung und Zwangsheirat sowie die Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen beseitigen 

  • Unbezahlte Pflege- und Hausarbeit durch die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen und Infrastrukturen, Sozialschutzmaßnahmen und die Förderung geteilter Verantwortung innerhalb des Haushalts und der Familie entsprechend den nationalen Gegebenheiten anerkennen und wertschätzen 

  • Die volle und wirksame Teilhabe von Frauen und ihre Chancengleichheit bei der Übernahme von Führungsrollen auf allen Ebenen der Entscheidungsfindung im politischen, wirtschaftlichen und öffentlichen Leben sicherstellen 

  • Den allgemeinen Zugang zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und reproduktiven Rechten gewährleisten, wie im Einklang mit dem Aktionsprogramm der Internationalen Konferenz über Bevölkerung und Entwicklung, der Aktionsplattform von Beijing und den Ergebnisdokumenten ihrer Überprüfungskonferenzen vereinbart 

  • Reformen durchführen, um Frauen die gleichen Rechte auf wirtschaftliche Ressourcen sowie Zugang zu Grundeigentum und zur Verfügungsgewalt über Grund und Boden und sonstige Vermögensformen, zu Finanzdienstleistungen, Erbschaften und natürlichen Ressourcen zu verschaffen, im Einklang mit den nationalen Rechtsvorschriften 

  • Die Nutzung von Grundlagentechnologien, insbesondere der Informations- und Kommunikationstechnologien, verbessern, um die Selbstbestimmung der Frauen zu fördern 

  • Eine solide Politik und durchsetzbare Rechtsvorschriften zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und der Selbstbestimmung aller Frauen und Mädchen auf allen Ebenen beschließen und verstärken 

Ziel 6

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Mehr als 40 Prozent der Menschen sind von Wasserknappheit betroffen, und diese bestürzend hohe Zahl dürfte mit steigenden Temperaturen noch zunehmen. Zwar hat sich die Sanitärversorgung seit 1990 für 2,1 Milliarden Menschen verbessert, doch schwinden die Trinkwasservorräte auf allen Kontinenten. 

Immer mehr Länder sind von Wasserstress betroffen, und bereits jetzt werden diese Trends durch zunehmende Dürre und Wüstenbildung verschärft. Prognosen zufolge wird bis 2050 mindestens jeder vierte Mensch unter wiederkehrender Wasserknappheit leiden. 

Bis 2030 einwandfreies und bezahlbares Trinkwasser für alle zu gewährleisten setzt voraus, dass wir in eine angemessene Infrastruktur investieren, Sanitäreinrichtungen bereitstellen und Hygiene fördern. Der Schutz und die Wiederherstellung wasserverbundener Ökosysteme sind unerlässlich. 

Die allgemeine Versorgung mit einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser sicherzustellen bedeutet, mehr als 800 Millionen Menschen ohne Grundversorgung zu erreichen und für über zwei Milliarden Menschen den Zugang und die Versorgungssicherheit zu verbessern. 

2015 hatten 4,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer sicher verwalteten Sanitärversorgung (mit ordnungsgemäß entsorgten oder behandelten Ausscheidungen) und 2,3 Milliarden nicht einmal Zugang zu einer sanitären Grundversorgung. 

5.2

Milliarden

2015 hatten 71 Prozent der Weltbevölkerung bzw. 5,2 Milliarden Menschen eine sicher verwaltete Trinkwasserversorgung. Hingegen mangelte es 855 Millionen Menschen noch immer an einer einfachen Trinkwasserversorgung.

2.9

Milliarden

2015 hatten 39 Prozent der Weltbevölkerung bzw. 2,9 Milliarden Menschen eine sichere Sanitärversorgung. Hingegen mangelte es 2,3 Milliarden Menschen noch immer an einer einfachen Sanitärversorgung. 892 Millionen Menschen verrichteten ihre Notdurft im Freien.

80

Prozent

80 Prozent der Abwässer werden ohne angemessene Behandlung in Wasserläufe geleitet.

2

Milliarden

Mehr als 2 Milliarden Menschen sind von Wasserstress betroffen, und ihre Zahl dürfte weiter steigen.

80

Prozent

80 Prozent der Länder haben die Grundlagen für eine integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen geschaffen.

70

Prozent

Im vergangenen Jahrhundert gingen 70 Prozent der natürlichen Feuchtgebiete der Welt verloren.

Zielvorgaben

  • Bis 2030 den allgemeinen und gerechten Zugang zu einwandfreiem und bezahlbarem Trinkwasser für alle erreichen 

  • Bis 2030 den Zugang zu einer angemessenen und gerechten Sanitärversorgung und Hygiene für alle erreichen und der Notdurftverrichtung im Freien ein Ende setzen, unter besonderer Beachtung der Bedürfnisse von Frauen und Mädchen und von Menschen in prekären Situationen 

  • Bis 2030 die Wasserqualität durch Verringerung der Verschmutzung, Beendigung des Einbringens und Minimierung der Freisetzung gefährlicher Chemikalien und Stoffe, Halbierung des Anteils unbehandelten Abwassers und eine beträchtliche Steigerung der Wiederaufbereitung und gefahrlosen Wiederverwendung weltweit verbessern 

  • Bis 2030 die Effizienz der Wassernutzung in allen Sektoren wesentlich steigern und eine nachhaltige Entnahme und Bereitstellung von Süßwasser gewährleisten, um der Wasserknappheit zu begegnen und die Zahl der unter Wasserknappheit leidenden Menschen erheblich zu verringern 

  • Bis 2030 auf allen Ebenen eine integrierte Bewirtschaftung der Wasserressourcen umsetzen, gegebenenfalls auch mittels grenzüberschreitender Zusammenarbeit 

  • Bis 2020 wasserverbundene Ökosysteme schützen und wiederherstellen, darunter Berge, Wälder, Feuchtgebiete, Flüsse, Grundwasserleiter und Seen 

  • Bis 2030 die internationale Zusammenarbeit und die Unterstützung der Entwicklungsländer beim Kapazitätsaufbau für Aktivitäten und Programme im Bereich der Wasser- und Sanitärversorgung ausbauen, einschließlich der Wassersammlung und speicherung, Entsalzung, effizienten Wassernutzung, Abwasserbehandlung, Wiederaufbereitungs- und Wiederverwendungstechnologien 

  • Die Mitwirkung der Gemeinden an der Verbesserung des Wasser- und Abwassermanagements unterstützen und verstärken 

Ziel 7

Bezahlbare und saubere Energie

Zwischen 2000 und 2018 ist die Zahl der Menschen mit Strom von 78 auf 90 Prozent gestiegen und die Zahl der Menschen ohne Strom ist auf 789 Millionen gesunken.  

Da die Bevölkerung jedoch weiter wächst, steigt auch die Nachfrage nach bezahlbarer Energie, und eine Wirtschaft, die auf fossile Brennstoffe angewiesen ist, führt zu drastischen Veränderungen unseres Klimas.  

Investitionen in Solar-, Wind- und Wärmeenergie, die Verbesserung der Energieproduktivität und die Gewährleistung von Energie für alle sind von entscheidender Bedeutung, wenn wir das SDG 7 bis 2030 erreichen wollen.  

Der Ausbau der Infrastruktur und die Verbesserung der Technologie zur Bereitstellung sauberer und effizienter Energie in allen Ländern wird das Wachstum fördern und der Umwelt helfen. 

10

Prozent

Einer von 10 Menschen hat immer noch keinen Strom, und die meisten leben in ländlichen Gebieten der Entwicklungsländer. Mehr als die Hälfte davon lebt in Afrika südlich der Sahara.

73

Prozent

Energie ist bei weitem der Hauptverursacher des Klimawandels. Sie ist für 73 Prozent der vom Menschen verursachten Treibhausgase verantwortlich.

40

Prozent

Energieeffizienz ist der Schlüssel; mit den richtigen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz könnte die Welt mehr als 40 Prozent der zur Erreichung ihrer Klimaziele erforderlichen Emissionssenkungen ohne neue Technologien erreichen.

2.8

Milliarden

Fast ein Drittel der Weltbevölkerung - 2,8 Milliarden Menschen - sind beim Kochen auf umweltschädliche und ungesunde Brennstoffe angewiesen.

17.5

Prozent

Im Jahr 2017 wurden 17,5 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt.

18

Millionen

Der Sektor der erneuerbaren Energien beschäftigte im Jahr 2019 eine Rekordzahl von 11,5 Millionen Menschen. Die Veränderungen, die bei der Energieerzeugung und -nutzung erforderlich sind, um das Ziel des Pariser Abkommens zu erreichen, den Temperaturanstieg auf unter 2 °C zu begrenzen, können 18 Millionen Arbeitsplätze schaffen.

Zielvorgaben

  • Bis 2030 allgemeinen Zugang zu erschwinglichen, zuverlässigen und modernen Energiedienstleistungen sicherstellen  

  • Bis 2030 den Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Energiemix deutlich erhöhen  

  • Bis 2030 Verdoppelung der weltweiten Steigerungsrate bei der Energieeffizienz 

  • bis 2030 Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit zur Erleichterung des Zugangs zu Forschung und Technologie im Bereich der sauberen Energie, einschließlich erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und fortschrittlicher und sauberer Technologie für fossile Brennstoffe, und Förderung von Investitionen in Energieinfrastruktur und saubere Energietechnologie  

  • bis 2030 Ausbau der Infrastruktur und Verbesserung der Technologie für die Bereitstellung moderner und nachhaltiger Energiedienstleistungen für alle in den Entwicklungsländern, insbesondere in den am wenigsten entwickelten Ländern, den kleinen Inselstaaten unter den Entwicklungsländern und den eingeschlossenen Entwicklungsländern 

Ziel 8

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

In den vergangenen 25 Jahren ist die Zahl der in extremer Armut lebenden Erwerbstätigen trotz der anhaltenden Auswirkungen der Wirtschaftskrise von 2008 und der weltweiten Rezession stark gesunken. In den Entwicklungsländern kommen inzwischen mehr als 34 Prozent aller Erwerbstätigen aus der Mittelschicht – eine Zahl, die sich zwischen 1991 und 2015 nahezu verdreifacht hat. 

Im Zuge der weiteren Erholung der Weltwirtschaft stellen wir jedoch fest, dass sich das Wachstum verlangsamt, die Ungleichheiten zunehmen und die Zahl der vorhandenen Arbeitsplätze nicht mit der wachsenden Erwerbsbevölkerung Schritt hält. Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation waren 2015 mehr als 204 Millionen Menschen arbeitslos. 

Die Nachhaltigkeitsziele tragen zu einem dauerhaften Wirtschaftswachstum, einer höheren Produktivität und technologischen Innovationen bei. Die Förderung des Unternehmertums und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind dafür ebenso entscheidend wie wirksame Maßnahmen zur Beseitigung von Zwangsarbeit, Sklaverei und Menschenhandel. Eingedenk dieser Zielvorgaben geht es darum, bis 2030 eine volle und produktive Beschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle Frauen und Männer zu erreichen. 

5

Prozent

2018 waren schätzungsweise 172 Millionen Menschen weltweit ohne Arbeit, was einer Arbeitslosenquote von 5 Prozent entspricht.

1

Millionen

Infolge des Wachstums der Erwerbsbevölkerung dürfte die Zahl der Arbeitslosen um 1 Million jährlich zunehmen und bis 2020 auf 174 Millionen steigen.

700

Millionen

Etwa 700 Millionen Erwerbstätige lebten 2018 in extremer oder mäßiger Armut, d. h. sie mussten mit weniger als 3,20 US-Dollar pro Tag auskommen.

48

Prozent

Die Erwerbsbeteiligung von Frauen lag 2018 bei 48 Prozent gegenüber 75 Prozent bei Männern. 2018 waren etwa 60 Prozent der 3,5 Milliarden Erwerbspersonen Männer.

2

Milliarden

2016 gingen insgesamt 2 Milliarden Menschen und damit 61 Prozent der weltweiten Erwerbsbevölkerung einer informellen Erwerbstätigkeit nach.

85

Millionen

Die Unterauslastung des Arbeitskräfteangebots betrifft Frauen weitaus stärker als Männern: 85 Millionen gegenüber 55 Millionen.

Zielvorgaben

  • Ein Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum entsprechend den nationalen Gegebenheiten und insbesondere ein jährliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von mindestens 7 Prozent in den am wenigsten entwickelten Ländern aufrechterhalten 

  • Eine höhere wirtschaftliche Produktivität durch Diversifizierung, technologische Modernisierung und Innovation erreichen, einschließlich durch Konzentration auf mit hoher Wertschöpfung verbundene und arbeitsintensive Sektoren 

  • Entwicklungsorientierte Politiken fördern, die produktive Tätigkeiten, die Schaffung menschenwürdiger Arbeitsplätze, Unternehmertum, Kreativität und Innovation unterstützen, und die Formalisierung und das Wachstum von Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen unter anderem durch den Zugang zu Finanzdienstleistungen begünstigen 

  • Bis 2030 die weltweite Ressourceneffizienz in Konsum und Produktion Schritt für Schritt verbessern und die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung anstreben, im Einklang mit dem Zehnjahres-Programmrahmen für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster, wobei die entwickelten Länder die Führung übernehmen 

  • Bis 2030 produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle Frauen und Männer, einschließlich junger Menschen und Menschen mit Behinderungen, sowie gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit erreichen 

  • Bis 2020 den Anteil junger Menschen, die sich weder in Schul- oder Berufsausbildung noch in Erwerbstätigkeit befinden, erheblich verringern 

  • Sofortige und wirksame Maßnahmen ergreifen, um Zwangsarbeit abzuschaffen, moderne Sklaverei und Menschenhandel zu beenden und das Verbot und die Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit, einschließlich der Einziehung und des Einsatzes von Kindersoldatinnen und -soldaten, sicherstellen und bis 2025 jeder Form von Kinderarbeit ein Ende setzen 

  • Die Arbeitsrechte schützen und sichere Arbeitsumgebungen für alle Erwerbstätigen, einschließlich der Arbeitsmigranten und insbesondere der Arbeitsmigrantinnen, und der Menschen in prekärer Erwerbstätigkeit, fördern 

  • Bis 2030 Politiken zur Förderung eines nachhaltigen Tourismus erarbeiten und umsetzen, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert 

  • Die Kapazitäten der nationalen Finanzinstitutionen stärken, um den Zugang zu Bank-, Versicherungs- und Finanzdienstleistungen für alle zu begünstigen und zu erweitern 

  • Die im Rahmen der Handelshilfe gewährte Unterstützung für die Entwicklungsländer und insbesondere die am wenigsten entwickelten Länder erhöhen, unter anderem durch den Erweiterten integrierten Rahmenplan für handelsbezogene technische Hilfe für die am wenigsten entwickelten Länder 

  • Bis 2020 eine globale Strategie für Jugendbeschäftigung erarbeiten und operationalisieren und den Globalen Beschäftigungspakt der Internationalen Arbeitsorganisation umsetzen 

Ziel 9

Industrie, Innovation und Infrastruktur

Investitionen in Infrastruktur und Innovation sind entscheidende Triebkräfte für Wirtschaftswachstum und Entwicklung. In Anbetracht dessen, dass inzwischen mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt, gewinnen Massenverkehrsmittel und erneuerbare Energien ebenso zunehmend an Bedeutung wie das Wachstum neuer Industrien und Informations- und Kommunikationstechnologien. 

Technologische Fortschritte sind zudem Voraussetzung für dauerhafte Lösungen für wirtschaftliche wie ökologische Herausforderungen, etwa die Bereitstellung neuer Arbeitsplätze und die Förderung der Energieeffizienz. Die Förderung nachhaltiger Industrien und Investitionen in wissenschaftliche Forschung und Innovation sind allesamt wichtige Mittel, die eine nachhaltige Entwicklung erleichtern. 

Mehr als 4 Milliarden Menschen haben noch immer keinen Zugang zum Internet, und 90 Prozent davon leben in den Entwicklungsländern. Die Überwindung dieser digitalen Kluft trägt entscheidend dazu bei, gleichen Zugang zu Informationen und Wissen zu gewährleisten sowie Innovationen und Unternehmertum zu fördern. 

2.3

Milliarden

Weltweit haben 2,3 Milliarden Menschen keinen Zugang zu grundlegenden sanitären Einrichtungen.

40

Prozent

In einigen afrikanischen Ländern mit niedrigem Einkommen bewirken infrastrukturelle Hemmnisse eine Verringerung der Produktivität der Unternehmen um etwa 40 Prozent.

2.6

Milliarden

In den Entwicklungsländern haben 2,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu einer konstanten Stromversorgung.

90

Prozent

Mehr als 4 Milliarden Menschen sind noch immer ohne Internetzugang; 90 Prozent davon leben in den Entwicklungsländern.

2.3

Millionen

Im Bereich der erneuerbaren Energien sind derzeit mehr als 2,3 Millionen Menschen beschäftigt; bis 2030 könnte diese Zahl auf 20 Millionen ansteigen.

30

Prozent

In den Entwicklungsländern werden nur knapp 30 Prozent der landwirtschaftlichen Erzeugnisse industriell verarbeitet, in den Ländern mit hohem Einkommen dagegen 98 Prozent.

Zielvorgaben

  • Eine hochwertige, verlässliche, nachhaltige und widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, einschließlich regionaler und grenzüberschreitender Infrastruktur, um die wirtschaftliche Entwicklung und das menschliche Wohlergehen zu unterstützen, und dabei den Schwerpunkt auf einen erschwinglichen und gleichberechtigten Zugang für alle legen 

  • Eine inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und bis 2030 den Anteil der Industrie an der Beschäftigung und am Bruttoinlandsprodukt entsprechend den nationalen Gegebenheiten erheblich steigern und den Anteil in den am wenigsten entwickelten Ländern verdoppeln 

  • Insbesondere in den Entwicklungsländern den Zugang kleiner Industrie- und anderer Unternehmen zu Finanzdienstleistungen, einschließlich günstiger Kredite, und ihre Einbindung in Wertschöpfungsketten und Märkte erhöhen 

  • Bis 2030 die Infrastruktur modernisieren und die Industrien nachrüsten, um sie nachhaltig zu machen, mit effizienterem Ressourceneinsatz und unter vermehrter Nutzung sauberer und umweltverträglicher Technologien und Industrieprozesse, wobei alle Länder Maßnahmen entsprechend ihren jeweiligen Kapazitäten ergreifen 

  • Die wissenschaftliche Forschung verbessern und die technologischen Kapazitäten der Industriesektoren in allen Ländern und insbesondere in den Entwicklungsländern ausbauen und zu diesem Zweck bis 2030 unter anderem Innovationen fördern und die Anzahl der im Bereich Forschung und Entwicklung tätigen Personen je 1 Million Menschen sowie die öffentlichen und privaten Ausgaben für Forschung und Entwicklung beträchtlich erhöhen 

  • Die Entwicklung einer nachhaltigen und widerstandsfähigen Infrastruktur in den Entwicklungsländern durch eine verstärkte finanzielle, technologische und technische Unterstützung der afrikanischen Länder, der am wenigsten entwickelten Länder, der Binnenentwicklungsländer und der kleinen Inselentwicklungsländer erleichtern 

  • Die einheimische Technologieentwicklung, Forschung und Innovation in den Entwicklungsländern unterstützen, einschließlich durch Sicherstellung eines förderlichen politischen Umfelds, unter anderem für industrielle Diversifizierung und Wertschöpfung im Rohstoffbereich 

  • Den Zugang zur Informations- und Kommunikationstechnologie erheblich erweitern sowie anstreben, in den am wenigsten entwickelten Ländern bis 2020 einen allgemeinen und erschwinglichen Zugang zum Internet bereitzustellen 

Ziel 10

Weniger Ungleichheiten

Die Einkommensungleichheit nimmt zu – die reichsten 10 Prozent verfügen über bis zu 40 Prozent des weltweiten Einkommens, während die ärmsten 10 Prozent nur zwischen 2 und 7 Prozent erhalten. Unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums in den Entwicklungsländern hat sich die Ungleichheit um 11 Prozent erhöht. 

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Einkommensungleichheit nahezu überall zugenommen, wenn auch in unterschiedlichem Tempo. In Europa ist sie am niedrigsten und im Nahen Osten am höchsten. 

Dieses wachsende Gefälle erfordert eine solide Politik zur Stärkung der unteren Einkommensschichten und zur Förderung der wirtschaftlichen Inklusion aller ungeachtet des Geschlechts, der „Rasse“ oder der Ethnizität. 

Einkommensungleichheit muss mit globalen Lösungen angegangen werden. Dazu gehört, die Finanzmärkte und institutionen besser zu regulieren und zu überwachen sowie die Entwicklungszusammenarbeit und ausländische Direktinvestitionen in Regionen zu fördern, in denen der Bedarf am größten ist. Die sich vergrößernde Kluft kann auch durch die Förderung einer sicheren Migration und Mobilität von Menschen überwunden werden. 

22

Prozent

2016 entfielen auf das oberste 1 Prozent der Weltbevölkerung 22 Prozent des globalen Einkommens, auf die unteren 50 Prozent dagegen nur 10 Prozent.

16

Prozent

1980 verfügte das oberste 1 Prozent über 16 Prozent des globalen Einkommens. Die unteren 50 Prozent besaßen 8 Prozent des Einkommens.

33

Prozent

Hauptursache der wirtschaftlichen Ungleichheit ist die ungleiche Verteilung von Kapitaleigentum. Seit 1980 wurden in fast allen Ländern riesige Mengen an öffentlichem Vermögen in private Hände transferiert. 2016 betrug der Anteil des obersten 1 Prozents der Weltbevölkerung am Weltvermögen 33 Prozent.

39

Prozent

In einem „Business-as-usual“-Szenario, d. h. alles verläuft weiter wie bisher, wird sich dieser Anteil bis 2050 auf 39 Prozent erhöhen.

2

x

Frauen verbringen im Durchschnitt doppelt so viel Zeit mit unbezahlter Hausarbeit wie Männer.

60

Prozent

Frauen haben gleichen Zugang zu Finanzdienstleistungen wie Männer in nur 60 Prozent der bewerteten Länder und zu Eigentum an Grund und Boden in lediglich 42 Prozent der bewerteten Länder.

Zielvorgaben

  • Bis 2030 nach und nach ein über dem nationalen Durchschnitt liegendes Einkommenswachstum der ärmsten 40 Prozent der Bevölkerung erreichen und aufrechterhalten 

  • Bis 2030 alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Behinderung, „Rasse“, Ethnizität, Herkunft, Religion oder wirtschaftlichem oder sonstigem Status zu Selbstbestimmung befähigen und ihre soziale, wirtschaftliche und politische Inklusion fördern 

  • Chancengleichheit gewährleisten und Ungleichheit der Ergebnisse reduzieren, namentlich durch die Abschaffung diskriminierender Gesetze, Politiken und Praktiken und die Förderung geeigneter gesetzgeberischer, politischer und sonstiger Maßnahmen in dieser Hinsicht 

  • Politische Maßnahmen beschließen, insbesondere fiskalische, lohnpolitische und den Sozialschutz betreffende Maßnahmen, und schrittweise größere Gleichheit erzielen 

  • Die Regulierung und Überwachung der globalen Finanzmärkte und -institutionen verbessern und die Anwendung der einschlägigen Vorschriften verstärken 

  • Eine bessere Vertretung und verstärkte Mitsprache der Entwicklungsländer bei der Entscheidungsfindung in den globalen internationalen Wirtschafts- und Finanzinstitutionen sicherstellen, um die Wirksamkeit, Glaubwürdigkeit, Rechenschaftslegung und Legitimation dieser Institutionen zu erhöhen 

  • Eine geordnete, sichere, reguläre und verantwortungsvolle Migration und Mobilität von Menschen ermöglichen, unter anderem durch die Anwendung einer planvollen und gut gesteuerten Migrationspolitik 

  • Den Grundsatz der besonderen und differenzierten Behandlung der Entwicklungsländer, insbesondere der am wenigsten entwickelten Länder, im Einklang mit den Übereinkünften der Welthandelsorganisation anwenden 

  • Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit (ODA) und Finanzströme einschließlich ausländischer Direktinvestitionen in die Staaten fördern, in denen der Bedarf am größten ist, insbesondere in die am wenigsten entwickelten Länder, die afrikanischen Länder, die kleinen Inselentwicklungsländer und die Binnenentwicklungsländer, im Einklang mit ihren jeweiligen nationalen Plänen und Programmen 

  • Bis 2030 die Transaktionskosten für Rücküberweisungen von Migrantinnen und Migranten auf weniger als 3 Prozent senken und Überweisungskorridore mit Kosten von über 5 Prozent beseitigen 

Ziel 11

Nachhaltige Städte und Gemeinden

Mehr als die Hälfe der Menschheit lebt in Städten. Bis 2050 werden es zwei Drittel aller Menschen – 6,5 Milliarden –sein. Eine nachhaltige Entwicklung ist nur möglich, wenn wir die Art der Gestaltung und des Managements unserer städtischen Räume grundlegend verändern. 

Das rasante Wachstum der Städte – eine Folge steigender Bevölkerungszahlen und zunehmender Migration – hat einen Boom der Megastädte ausgelöst, insbesondere in den Entwicklungsländern, und Slums sind mittlerweile ein prägendes Merkmal des städtischen Lebens. 

Städte nachhaltig zu gestalten bedeutet, berufliche und wirtschaftliche Chancen zu bieten, sicheren und erschwinglichen Wohnraum bereitzustellen und widerstandsfähige Gesellschaften und Volkswirtschaften aufzubauen. Dazu gehören Investitionen in den öffentlichen Verkehr, die Schaffung von öffentlichen Grünflächen und die Verbesserung der Stadtplanung und -verwaltung auf eine partizipatorische und alle Seiten einschließende Weise. 

4.2

Milliarden

2018 lebten 4,2 Milliarden Menschen bzw. 55 Prozent der Weltbevölkerung in Städten. Bis 2050 wird die Stadtbevölkerung voraussichtlich auf 6,5 Milliarden ansteigen.

3

Prozent

Städte nehmen lediglich 3 Prozent der Landfläche der Erde in Anspruch, sind jedoch für 60 bis 80 Prozent des Energieverbrauchs und mindestens 70 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich.

828

Millionen

Schätzungsweise 828 Millionen Menschen leben in Slums, und ihre Zahl steigt.

33

Städte

1990 gab es 10 Städte mit mindestens 10 Millionen Einwohnern; bis 2014 erhöhte sich die Zahl der Megastädte auf 18 und bis 2018 auf 33. In Zukunft werden 9 von 10 Megastädten in den Entwicklungsländern liegen.

90

Prozent

In den kommenden Jahrzehnten werden 90 Prozent des urbanen Wachstums in den Entwicklungsländern stattfinden.

80

Prozent

Städte spielen eine bedeutende wirtschaftliche Rolle. Sie erzeugen etwa 80 Prozent des weltweiten BIP.

Zielvorgaben

  •  

  • Bis 2030 den Zugang zu angemessenem, sicherem und bezahlbarem Wohnraum und zur Grundversorgung für alle sicherstellen und Slums sanieren 

  • Bis 2030 den Zugang zu sicheren, bezahlbaren, zugänglichen und nachhaltigen Verkehrssystemen für alle ermöglichen und die Sicherheit im Straßenverkehr verbessern, insbesondere durch den Ausbau des öffentlichen Verkehrs, mit besonderem Augenmerk auf den Bedürfnissen von Menschen in prekären Situationen, Frauen, Kindern, Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen 

  • Bis 2030 die Verstädterung inklusiver und nachhaltiger gestalten und die Kapazitäten für eine partizipatorische, integrierte und nachhaltige Siedlungsplanung und -steuerung in allen Ländern verstärken 

  • Die Anstrengungen zum Schutz und zur Wahrung des Weltkultur- und -naturerbes verstärken 

  • Bis 2030 die Zahl der durch Katastrophen, einschließlich Wasserkatastrophen, bedingten Todesfälle und der davon betroffenen Menschen deutlich reduzieren und die dadurch verursachten direkten wirtschaftlichen Schäden im Verhältnis zum globalen Bruttoinlandsprodukt wesentlich verringern, mit Schwerpunkt auf dem Schutz der Armen und von Menschen in prekären Situationen 

  • Bis 2030 die von den Städten ausgehende Umweltbelastung pro Kopf senken, unter anderem mit besonderer Aufmerksamkeit auf der Luftqualität und der kommunalen und sonstigen Abfallbehandlung 

  • Bis 2030 den allgemeinen Zugang zu sicheren, inklusiven und zugänglichen Grünflächen und öffentlichen Räumen gewährleisten, insbesondere für Frauen und Kinder, ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen 

  • Durch eine verstärkte nationale und regionale Entwicklungsplanung positive wirtschaftliche, soziale und ökologische Verbindungen zwischen städtischen, stadtnahen und ländlichen Gebieten unterstützen 

  • Bis 2020 die Zahl der Städte und Siedlungen, die integrierte Politiken und Pläne zur Förderung der Inklusion, der Ressourceneffizienz, der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung und der Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen beschließen und umsetzen, wesentlich erhöhen und gemäß dem Sendai-Rahmen für Katastrophenvorsorge 2015-2030 ein ganzheitliches Katastrophenrisikomanagement auf allen Ebenen entwickeln und umsetzen 

  • Die am wenigsten entwickelten Länder unter anderem durch finanzielle und technische Hilfe beim Bau nachhaltiger und widerstandsfähiger Gebäude unter Nutzung einheimischer Materialien unterstützen 

Ziel 12

Verantwortung bei Konsum und Produktion

Um Wirtschaftswachstum und nachhaltige Entwicklung zu erreichen, müssen wir dringend unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern, indem wir unsere Muster der Produktion und des Konsums von Gütern und Ressourcen umstellen. Die Landwirtschaft ist der weltweit größte Wasserverbraucher, und mittlerweile werden fast 70 Prozent des gesamten für den menschlichen Gebrauch bestimmten Süßwassers für Bewässerungszwecke verbraucht. 

Die effiziente Bewirtschaftung unserer gemeinsamen natürlichen Ressourcen und die Art, wie wir toxische Abfälle und Schadstoffe entsorgen, sind wichtige Vorgaben auf dem Weg zur Erreichung dieses Ziels. Ebenso wichtig ist es, die Industrien, Unternehmen und Verbraucherschaft zur Verwertung und Minderung von Abfällen anzuregen und die Entwicklungsländer im Hinblick auf den Übergang zu nachhaltigeren Konsummustern bis 2030 zu unterstützen. 

Ein großer Teil der Weltbevölkerung konsumiert noch immer viel zu wenig, um auch nur ihren Grundbedarf zu decken. Die Halbierung der weltweiten Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene ist auch wichtig für die Schaffung effizienterer Produktions- und Lieferketten. Dies kann zu mehr Ernährungssicherheit beitragen und uns auf den Weg zu einer ressourceneffizienteren Wirtschaft führen

1.3

Milliarden

Jedes Jahr werden 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel verschwendet, während fast 2 Milliarden Menschen hungern oder unterernährt sind.

22

Prozent

Der Ernährungssektor erzeugt rund 22 Prozent aller Treibhausgasemissionen, größtenteils aufgrund der Umwandlung von Wäldern in Agrarflächen.

2

Milliarden

Weltweit sind 2 Milliarden Menschen übergewichtig oder adipös.

3

Prozent

Nur 3 Prozent der weltweiten Wasservorräte sind Süß- bzw. Trinkwasser, und der Mensch verbraucht sie schneller, als die Natur sie wieder auffüllen kann.

US$120

Milliarden

Durch eine generelle Umstellung auf Energiesparlampen könnte die Welt jährlich 120 Milliarden US-Dollar sparen.

20

Prozent

2013 entfiel ein Fünftel des weltweiten Endenergieverbrauchs auf erneuerbare Quellen.

Zielvorgaben

  • Den Zehnjahres-Programmrahmen für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster umsetzen, wobei alle Länder, an der Spitze die entwickelten Länder, Maßnahmen ergreifen, unter Berücksichtigung des Entwicklungsstands und der Kapazitäten der Entwicklungsländer 

  • Bis 2030 die nachhaltige Bewirtschaftung und effiziente Nutzung der natürlichen Ressourcen erreichen 

  • Bis 2030 die weltweite Lebensmittelverschwendung pro Kopf auf Einzelhandels- und Verbraucherebene halbieren und die entlang der Produktions- und Lieferkette entstehenden Lebensmittelverluste einschließlich Nachernteverlusten verringern 

  • Bis 2020 einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten Lebenszyklus in Übereinstimmung mit den vereinbarten internationalen Rahmenregelungen erreichen und ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich verringern, um ihre nachteiligen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt auf ein Mindestmaß zu beschränken 

  • Bis 2030 das Abfallaufkommen durch Vermeidung, Verminderung, Recycling und Wiederverwendung deutlich verringern 

  • Die Unternehmen, insbesondere große und transnationale Unternehmen, dazu ermutigen, nachhaltige Verfahren einzuführen und in ihre Berichterstattung Nachhaltigkeitsinformationen aufzunehmen 

  • In der öffentlichen Beschaffung nachhaltige Verfahren fördern, im Einklang mit den nationalen Politiken und Prioritäten 

  • Bis 2030 sicherstellen, dass die Menschen überall über einschlägige Informationen und das Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung und eine Lebensweise in Harmonie mit der Natur verfügen 

  • Die Entwicklungsländer bei der Stärkung ihrer wissenschaftlichen und technologischen Kapazitäten im Hinblick auf den Übergang zu nachhaltigeren Konsum- und Produktionsmustern unterstützen 

  • Instrumente zur Beobachtung der Auswirkungen eines nachhaltigen Tourismus, der Arbeitsplätze schafft und die lokale Kultur und lokale Produkte fördert, auf die nachhaltige Entwicklung entwickeln und anwenden 

  • Die ineffiziente Subventionierung fossiler Brennstoffe, die zu verschwenderischem Verbrauch verleitet, durch Beseitigung von Marktverzerrungen entsprechend den nationalen Gegebenheiten rationalisieren, unter anderem durch eine Umstrukturierung der Besteuerung und die allmähliche Abschaffung dieser schädlichen Subventionen, um ihren Umweltauswirkungen Rechnung zu tragen, wobei die besonderen Bedürfnisse und Gegebenheiten der Entwicklungsländer in vollem Umfang berücksichtigt und die möglichen nachteiligen Auswirkungen auf ihre Entwicklung in einer die Armen und die betroffenen Gemeinwesen schützenden Weise so gering wie möglich gehalten werden 

Ziel 13

Maßnahmen zum Klimaschutz

Es gibt kein Land, das nicht mit den gravierenden Auswirkungen des Klimawandels zu kämpfen hat. Die Treibhausgasemissionen sind um mehr als 50 Prozent höher als 1990. Die globale Erwärmung verursacht dauerhafte Veränderungen in unserem Klimasystem, was unumkehrbare Folgen haben könnte, wenn wir untätig bleiben. 

Die wirtschaftlichen Verluste durch klimabedingte Katastrophen belaufen sich im jährlichen Durchschnitt auf Hunderte Milliarden Dollar. Ganz zu schweigen von den menschlichen Auswirkungen geophysikalischer Katastrophen, die zu 91 Prozent klimabedingt sind und zwischen 1998 und 2017 1,3 Millionen Todesopfer sowie 4,4 Milliarden Verletzte forderten. Bei diesem Nachhaltigkeitsziel geht es darum, bis 2020 jährlich 100 Milliarden US-Dollar zu mobilisieren, um den Bedarf der Entwicklungsländer für die Anpassung an den Klimawandel und Investitionen in eine CO2-arme Entwicklung zu decken. 

Die Unterstützung gefährdeter Regionen wird unmittelbar zu Ziel 13, aber auch zu den anderen Nachhaltigkeitszielen beitragen. Zudem müssen diese Maßnahmen Hand in Hand mit Bemühungen gehen, Maßnahmen zur Minderung des Katastrophenrisikos, eine nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und die menschliche Sicherheit in nationale Entwicklungsstrategien zu integrieren. Mit nachdrücklichem politischem Willen, erhöhten Investitionen und dem Einsatz vorhandener Technologien ist es noch immer möglich, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf zwei Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen und 1,5 °C anzustreben; dies erfordert allerdings ein umgehendes und ambitioniertes gemeinsames Handeln. 

+1°

Celsius

Mit Stand von 2017 haben menschliche Aktivitäten Schätzungen zufolge eine globale Erwärmung von etwa 1,0 °C gegenüber dem vorindustriellen Niveau verursacht.

+20

cm

Der Meeresspiegel ist seit 1880 um etwa 20 cm gestiegen und dürfte bis 2100 um weitere 30 bis 122 cm ansteigen.

2050

Um die Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, müssen die weltweiten Netto-CO2-Emissionen zwischen 2010 und 2030 um 45 Prozent sinken und um 2050 Netto-Null erreichen.

1/3

Die mit dem Übereinkommen von Paris abgegebenen Klimazusagen decken nur ein Drittel der Emissionssenkungen ab, die erforderlich sind, um den weltweiten Temperaturanstieg unter 2 °C zu halten.

US$26

Billionen

Mutige Klimamaßnahmen könnten bis 2030 wirtschaftliche Vorteile im Wert von mindestens 26 Billionen US-Dollar erbringen.

18

Millionen

Allein im Energiesektor werden bis 2030 rund 18 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze entstehen, die speziell auf nachhaltige Energie ausgerichtet sind.

Zielvorgaben

  • Die Widerstandskraft und die Anpassungsfähigkeit gegenüber klimabedingten Gefahren und Naturkatastrophen in allen Ländern stärken 

  • Klimaschutzmaßnahmen in die nationalen Politiken, Strategien und Planungen einbeziehen 

  • Die Aufklärung und Sensibilisierung sowie die personellen und institutionellen Kapazitäten im Bereich der Abschwächung des Klimawandels, der Klimaanpassung, der Reduzierung der Klimaauswirkungen sowie der Frühwarnung verbessern 

  • Die Verpflichtung erfüllen, die von den Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen, die entwickelte Länder sind, übernommen wurde, bis 2020 gemeinsam jährlich 100 Milliarden Dollar aus allen Quellen aufzubringen, um den Bedürfnissen der Entwicklungsländer im Kontext sinnvoller Klimaschutzmaßnahmen und einer transparenten Umsetzung zu entsprechen, und den Grünen Klimafonds vollständig zu operationalisieren, indem er schnellstmöglich mit den erforderlichen Finanzmitteln ausgestattet wird 

  • Mechanismen zum Ausbau effektiver Planungs- und Managementkapazitäten im Bereich des Klimawandels in den am wenigsten entwickelten Ländern und kleinen Inselentwicklungsländern fördern, unter anderem mit gezielter Ausrichtung auf Frauen, junge Menschen sowie lokale und marginalisierte Gemeinwesen 

Ziel 14

Leben unter Wasser

Die Weltmeere mit ihrer Temperatur und Chemie, ihren Strömungen und den in ihnen lebenden Tieren und Pflanzen sind Schubkräfte globaler Systeme, die die Erde für die Menschheit bewohnbar machen. Wie wir mit dieser lebensnotwendigen Ressource umgehen, ist entscheidend wichtig für die Menschheit insgesamt die Begrenzung der Folgen des Klimawandels. 

Die biologische Vielfalt der Meere und Küsten bietet über drei Milliarden Menschen eine Lebensgrundlage. Derzeit gelten jedoch 30 Prozent der weltweiten Fischbestände als überfischt, sind also zu niedrig, um nachhaltige Erträge liefern zu können. 

Darüber hinaus nehmen die Weltmeere etwa 30 Prozent des vom Menschen erzeugten Kohlendioxids auf, und die Ozeanversauerung hat seit dem Beginn der industriellen Revolution um 26 Prozent zugenommen. Die Meeresverschmutzung, die überwiegend von Land aus geschieht, erreicht ein beunruhigendes Ausmaß: Auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche treiben durchschnittlich 13.000 Plastikmüllpartikel. 

Bei den Nachhaltigkeitszielen geht es darum, die Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig zu bewirtschaften und vor Verschmutzung zu schützen sowie die Auswirkungen der Ozeanversauerung anzugehen. Die Förderung der Erhaltung und nachhaltigen Nutzung von Meeresressourcen im Rahmen des Völkerrechts wird auch dazu beitragen, einige der Probleme für unsere Weltmeere zu mindern. 

75

Prozent

Die Weltmeere bedecken drei Viertel der Erdoberfläche und machen volumenmäßig 99 Prozent des Lebensraums auf unserem Planeten aus.

200K

Sie enthalten nahezu 200.000 bekannte Arten; die tatsächliche Zahl dürfte jedoch in die Millionen gehen.

40

Prozent

Bis zu 40 Prozent der Weltmeere sind durch Verschmutzung, erschöpfte Fischbestände, den Verlust von Küstenlebensräumen und andere menschliche Aktivitäten stark angegriffen.

30

Prozent

Die Weltmeere nehmen etwa 30 Prozent des vom Menschen erzeugten Kohlendioxids auf und dämpfen so die Auswirkungen der globalen Erwärmung.

3

Milliarden

Die biologische Vielfalt der Meere und Küsten bietet über drei Milliarden Menschen eine Lebensgrundlage.

US$3

Billionen

Der Marktwert der Meeres- und Küstenressourcen und -industrien wird auf 3 Billionen US-Dollar pro Jahr geschätzt, was etwa 5 Prozent des weltweiten BIP entspricht.

Zielvorgaben

  • Bis 2025 alle Arten der Meeresverschmutzung, insbesondere durch vom Lande ausgehende Tätigkeiten und namentlich Meeresmüll und Nährstoffbelastung, verhüten und erheblich verringern 

  • Bis 2020 die Meeres- und Küstenökosysteme nachhaltig bewirtschaften und schützen, um unter anderem durch Stärkung ihrer Resilienz erhebliche nachteilige Auswirkungen zu vermeiden, und Maßnahmen zu ihrer Wiederherstellung ergreifen, damit die Meere wieder gesund und produktiv werden 

  • Die Versauerung der Ozeane auf ein Mindestmaß reduzieren und ihre Auswirkungen bekämpfen, unter anderem durch eine verstärkte wissenschaftliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen 

  • Bis 2020 die Fangtätigkeit wirksam regeln und die Überfischung, die illegale, ungemeldete und unregulierte Fischerei und zerstörerische Fangpraktiken beenden und wissenschaftlich fundierte Bewirtschaftungspläne umsetzen, um die Fischbestände in kürzestmöglicher Zeit mindestens auf einen Stand zurückzuführen, der den höchstmöglichen Dauerertrag unter Berücksichtigung ihrer biologischen Merkmale sichert 

  • Bis 2020 mindestens 10 Prozent der Küsten- und Meeresgebiete im Einklang mit dem nationalen Recht und dem Völkerrecht und auf der Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Informationen erhalten 

  • Bis 2020 bestimmte Formen der Fischereisubventionen untersagen, die zu Überkapazitäten und Überfischung beitragen, Subventionen abschaffen, die zu illegaler, ungemeldeter und unregulierter Fischerei beitragen, und keine neuen derartigen Subventionen einführen, in Anerkennung dessen, dass eine geeignete und wirksame besondere und differenzierte Behandlung der Entwicklungsländer und der am wenigsten entwickelten Länder einen untrennbaren Bestandteil der im Rahmen der Welthandelsorganisation geführten Verhandlungen über Fischereisubventionen bilden sollte 

  • Bis 2030 die sich aus der nachhaltigen Nutzung der Meeresressourcen ergebenden wirtschaftlichen Vorteile für die kleinen Inselentwicklungsländer und die am wenigsten entwickelten Länder erhöhen, namentlich durch nachhaltiges Management der Fischerei, der Aquakultur und des Tourismus 

  • Die wissenschaftlichen Kenntnisse vertiefen, die Forschungskapazitäten ausbauen und Meerestechnologien weitergeben, unter Berücksichtigung der Kriterien und Leitlinien der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission für die Weitergabe von Meerestechnologie, um die Gesundheit der Ozeane zu verbessern und den Beitrag der biologischen Vielfalt der Meere zur Entwicklung der Entwicklungsländer, insbesondere der kleinen Inselentwicklungsländer und der am wenigsten entwickelten Länder, zu verstärken 

  • Den Zugang der handwerklichen Kleinfischer zu den Meeresressourcen und Märkten gewährleisten 

  • Die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane und ihrer Ressourcen verbessern und zu diesem Zweck das Völkerrecht umsetzen, wie es im Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen niedergelegt ist, das den rechtlichen Rahmen für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der Ozeane und ihrer Ressourcen vorgibt, worauf in Ziffer 158 des Dokuments „Die Zukunft, die wir wollen“ hingewiesen wird 

Ziel 15

Leben an Land

Der Mensch bezieht seine Nahrung und seine Lebensgrundlage aus dem Boden genauso wie aus dem Ozean. 80 Prozent der menschlichen Ernährung besteht aus Pflanzen, und die Landwirtschaft ist für uns eine wichtige wirtschaftliche Ressource. Wälder bedecken 30 Prozent der Erdoberfläche, bieten unverzichtbare Lebensräume für Millionen von Arten, sind wichtige Quellen für saubere Luft und sauberes Wasser und spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels. 

Jedes Jahr gehen 13 Millionen Hektar Wald verloren, während die anhaltende Schädigung (Degradation) von Trockengebieten zur Verödung (Desertifikation) von 3,6 Milliarden Hektar geführt hat, wovon arme Gemeinschaften unverhältnismäßig stark betroffen sind. 

Zwar stehen 15 Prozent der Landflächen unter Schutz, doch ist die biologische Vielfalt noch immer gefährdet. Nahezu 7.000 Tier- und Pflanzenarten werden illegal gehandelt. Der illegale Handel mit wildlebenden Tieren und Pflanzen führt nicht nur zu Artenschwund, sondern erzeugt auch Unsicherheit, schürt Konflikte und nährt die Korruption. 

 

Dringendes Handeln ist erforderlich, um den Verlust an natürlichen Lebensräumen und biologischer Vielfalt zu mindern, die Teil unseres gemeinsamen Erbes sind und die Grundlage für die weltweite Ernährungs- und Wassersicherheit, die Abschwächung des Klimawandels und die Anpassung daran sowie Frieden und Sicherheit bilden. 

1.6

Milliarden

Der Wald bietet etwa 1,6 Milliarden Menschen eine Lebensgrundlage.

80

Prozent

Mehr als 80 Prozent aller landlebenden Tier-, Pflanzen- und Insektenarten leben in Wäldern.

2.6

Milliarden

2,6 Milliarden Menschen beziehen ihre Lebensgrundlage unmittelbar aus der Landwirtschaft.

33

Prozent

Mit naturnahen Klimalösungen können die CO2-Emissionen bis 2030 um ein Drittel gesenkt werden.

US$125

Billionen

Der Wert der Ökosysteme für die Lebensgrundlage und das Wohl der Menschen lässt sich auf jährlich 125 Billionen US-Dollar beziffern.

60-80

Prozent

Bergregionen sind Quelle von 60 bis 80 Prozent des Süßwasservorkommens der Erde.

Zielvorgaben

  • Bis 2020 im Einklang mit den Verpflichtungen aus internationalen Übereinkünften die Erhaltung, Wiederherstellung und nachhaltige Nutzung der Land- und Binnensüßwasser-Ökosysteme und ihrer Dienstleistungen, insbesondere der Wälder, der Feuchtgebiete, der Berge und der Trockengebiete, gewährleisten 

  • Bis 2020 die nachhaltige Bewirtschaftung aller Waldarten fördern, die Entwaldung beenden, geschädigte Wälder wiederherstellen und die Aufforstung und Wiederaufforstung weltweit beträchtlich erhöhen 

  • Bis 2030 die Wüstenbildung bekämpfen, die degradierten Flächen und Böden einschließlich der von Wüstenbildung, Dürre und Überschwemmungen betroffenen Flächen sanieren und eine bodendegradationsneutrale Welt anstreben 

  • Bis 2030 die Erhaltung der Bergökosysteme einschließlich ihrer biologischen Vielfalt sicherstellen, um ihre Fähigkeit zur Erbringung wesentlichen Nutzens für die nachhaltige Entwicklung zu stärken 

  • Umgehende und bedeutende Maßnahmen ergreifen, um die Verschlechterung der natürlichen Lebensräume zu verringern, dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende zu setzen und bis 2020 die bedrohten Arten zu schützen und ihr Aussterben zu verhindern 

  • Die gerechte und gleichmäßige Verteilung der sich aus der Nutzung der genetischen Ressourcen ergebenden Vorteile und den angemessenen Zugang zu diesen Ressourcen fördern, wie auf internationaler Ebene vereinbart 

  • Dringend Maßnahmen ergreifen, um der Wilderei und dem Handel mit geschützten Pflanzen- und Tierarten ein Ende zu setzen und dem Problem des Angebots illegaler Produkte aus wildlebenden Pflanzen und Tieren und der Nachfrage danach zu begegnen 

  • Bis 2020 Maßnahmen einführen, um das Einbringen invasiver gebietsfremder Arten zu verhindern, ihre Auswirkungen auf die Land- und Wasserökosysteme deutlich zu reduzieren und die prioritären Arten zu kontrollieren oder zu beseitigen 

  • Bis 2020 Ökosystem- und Biodiversitätswerte in die nationalen und lokalen Planungen, Entwicklungsprozesse, Armutsbekämpfungsstrategien und Gesamtrechnungssysteme einbeziehen 

  • Finanzielle Mittel aus allen Quellen für die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme aufbringen und deutlich erhöhen 

  • Erhebliche Mittel aus allen Quellen und auf allen Ebenen für die Finanzierung einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder aufbringen und den Entwicklungsländern geeignete Anreize für den vermehrten Einsatz dieser Bewirtschaftungsform bieten, namentlich zum Zweck der Walderhaltung und Wiederaufforstung 

  • Die weltweite Unterstützung von Maßnahmen zur Bekämpfung der Wilderei und des Handels mit geschützten Arten verstärken, unter anderem durch die Stärkung der Fähigkeit lokaler Gemeinwesen, Möglichkeiten einer nachhaltigen Existenzsicherung zu nutzen 

Ziel 16

Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Eine nachhaltige Entwicklung ist ohne Frieden, Stabilität, Menschenrechte und ein wirksames, auf Rechtsstaatlichkeit gründendes Regierungswesen nicht vorstellbar. Doch unsere Welt ist zunehmend gespalten. Einige Regionen leben in Frieden, Sicherheit und Wohlstand, während andere in einem scheinbar endlosen Kreislauf von Konflikt und Gewalt gefangen sind. Dies ist nicht unvermeidlich und muss angegangen werden. 

Bewaffnete Gewalt und Unsicherheit haben zerstörerische Auswirkungen auf die Entwicklung eines Landes, beeinträchtigen das Wirtschaftswachstum und führen häufig zu Missständen, die über Generationen hinweg andauern. Wo Konflikte herrschen oder keine rechtsstaatlichen Verhältnisse bestehen, kommt es häufig auch zu sexueller Gewalt, Kriminalität, Ausbeutung und Folter, und Länder müssen Maßnahmen ergreifen, um diejenigen zu schützen, die am stärksten gefährdet sind. 

Bei den Nachhaltigkeitszielen geht es darum, alle Formen von Gewalt deutlich zu verringern und gemeinsam mit Regierungen und Gemeinschaften auf eine Beendigung von Konflikten und Unsicherheit hinzuwirken. Die Förderung der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte ist dabei ebenso wichtig wie die Verringerung illegaler Waffenströme und die Verstärkung der Teilhabe der Entwicklungsländer an den globalen Lenkungsinstitutionen. 

68.5

Millionen

Ende 2017 gab es 68,5 Millionen aufgrund von Verfolgung, Konflikten, Gewalt oder Menschenrechtsverletzungen Vertriebene.

10

Millionen

Es gibt mindestens 10 Millionen Staatenlose, denen die Staatsangehörigkeit und die damit verbundenen Rechte verweigert werden.

US$1.26

Billionen

Durch Korruption, Bestechung, Diebstahl und Steuerhinterziehung gehen den Entwicklungsländern jedes Jahr 1,26 Billionen US-Dollar verloren.

49

Länder

In 49 Ländern genießen Frauen keinen gesetzlichen Schutz vor häuslicher Gewalt.

46

Länder

In 46 Ländern haben Frauen inzwischen mehr als 30 Prozent der Sitze in mindestens einer Kammer des nationalen Parlaments inne.

1

Milliarden

1 Milliarde Menschen sind rechtlich „unsichtbar“, da sie ihre Identität nicht nachweisen können. Dazu zählen schätzungsweise 625 Millionen Kinder unter 14 Jahren, deren Geburt nie registriert wurde.

Zielvorgaben

  • Alle Formen der Gewalt und die gewaltbedingte Sterblichkeit überall deutlich verringern 

  • Missbrauch und Ausbeutung von Kindern, den Kinderhandel, Folter und alle Formen von Gewalt gegen Kinder beenden 

  • Die Rechtsstaatlichkeit auf nationaler und internationaler Ebene fördern und den gleichberechtigten Zugang aller zur Justiz gewährleisten 

  • Bis 2030 illegale Finanz- und Waffenströme deutlich verringern, die Wiedererlangung und Rückgabe gestohlener Vermögenswerte verstärken und alle Formen der organisierten Kriminalität bekämpfen 

  • Korruption und Bestechung in all ihren Formen erheblich reduzieren 

  • Leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und transparente Institutionen auf allen Ebenen aufbauen 

  • Dafür sorgen, dass die Entscheidungsfindung auf allen Ebenen bedarfsorientiert, inklusiv, partizipatorisch und repräsentativ ist 

  • Die Teilhabe der Entwicklungsländer an den globalen Lenkungsinstitutionen erweitern und verstärken 

  • Bis 2030 insbesondere durch die Registrierung der Geburten dafür sorgen, dass alle Menschen eine rechtliche Identität haben 

  • Den öffentlichen Zugang zu Informationen gewährleisten und die Grundfreiheiten schützen, im Einklang mit den nationalen Rechtsvorschriften und völkerrechtlichen Übereinkünften 

  • Die zuständigen nationalen Institutionen namentlich durch internationale Zusammenarbeit beim Kapazitätsaufbau auf allen Ebenen zur Verhütung von Gewalt und zur Bekämpfung von Terrorismus und Kriminalität unterstützen, insbesondere in den Entwicklungsländern 

  • Nichtdiskriminierende Rechtsvorschriften und Politiken zugunsten einer nachhaltigen Entwicklung fördern und durchsetzen 

Ziel 17

Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Die Nachhaltigkeitsziele können nur durch starke globale Partnerschaften und Zusammenarbeit verwirklicht werden. Die Ausgaben für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit blieben 2017 mit 147 Milliarden US-Dollar konstant, jedoch unter der Zielvorgabe. Zugleich erfordern durch Konflikte oder Naturkatastrophen ausgelöste humanitäre Krisen ständig mehr finanzielle Mittel und Hilfe. Viele Länder benötigen die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit auch, um Wachstum und Handel zu fördern. 

Die Welt ist stärker vernetzt denn je. Die Verbesserung des Zugangs zu Technologie und Wissen ist ein wichtiges Mittel zum Austausch von Ideen und zur Förderung von Innovationen. Für die Nachhaltigkeit von Wachstum und Entwicklung ist es unerlässlich, die Politikmaßnahmen zur Unterstützung der Entwicklungsländer beim Schuldenmanagement zu koordinieren und Investitionen für die am wenigsten entwickelten Länder zu fördern. 

Mit den Nachhaltigkeitszielen wird angestrebt, die Nord-Süd- und Süd-Süd-Zusammenarbeit zu verbessern, indem nationale Pläne zur Erreichung aller Zielvorgaben unterstützt werden. Die Förderung des internationalen Handels und die Unterstützung der Entwicklungsländer bei der Erhöhung ihrer Ausfuhren sind allesamt notwendig, um ein  regelgestütztes und gerechtes universales Handelssystem herbeizuführen, das fair und offen ist und allen zugutekommt. 

$5

Billionen

Nach Angaben der Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) werden für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele jährliche Investitionen in Höhe von 5 bis 7 Billionen US-Dollar benötigt.

$147.2

Milliarden

2017 betrug die offizielle Entwicklungszusammenarbeit insgesamt 147,2 Milliarden US-Dollar.

$613

Milliarden

Die internationalen Heimatüberweisungen beliefen sich 2017 auf 613 Milliarden US-Dollar; davon flossen 76 Prozent in Entwicklungsländer.

6

Länder

2016 erreichten sechs Länder die internationale Zielvorgabe von mindestens 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens für die öffentliche Entwicklungszusammenarbeit.

$18.2

Billionen

Nachhaltige und verantwortungsvolle Investitionen sind eine Kapitalquelle mit hohem Potenzial für die Nachhaltigkeitsziele. 2016 wurden 18,2 Billionen US-Dollar in dieser Anlagekategorie investiert.

$155.5

Milliarden

Der Anleihemarkt für nachhaltige Unternehmen wächst. 2018 erreichte das globale Emissionsvolumen für grüne Anleihen einen Wert von 155,5 Milliarden US-Dollar und lag damit um 78 Prozent über dem Vorjahr.

Zielvorgaben

Finanzierung

  • Die Mobilisierung einheimischer Ressourcen verstärken, einschließlich durch internationale Unterstützung für die Entwicklungsländer, um die nationalen Kapazitäten zur Erhebung von Steuern und anderen Abgaben zu verbessern 

  • Sicherstellen, dass die entwickelten Länder ihre Zusagen im Bereich der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit (ODA) voll einhalten, einschließlich der von vielen entwickelten Ländern eingegangenen Verpflichtung, die Zielvorgabe von 0,7 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens für öffentliche Entwicklungshilfe zugunsten der Entwicklungsländer und 0,15 bis 0,20 Prozent zugunsten der am wenigsten entwickelten Länder zu erreichen; den ODA-Gebern wird nahegelegt, die Bereitstellung von mindestens 0,20 Prozent ihres Bruttonationaleinkommens zugunsten der am wenigsten entwickelten Länder als Zielsetzung zu erwägen 

  • Zusätzliche finanzielle Mittel aus verschiedenen Quellen für die Entwicklungsländer mobilisieren 

  • Den Entwicklungsländern dabei behilflich sein, durch eine koordinierte Politik zur Förderung der Schuldenfinanzierung, der Entschuldung beziehungsweise der Umschuldung die langfristige Tragfähigkeit der Verschuldung zu erreichen, und das Problem der Auslandsverschuldung hochverschuldeter armer Länder angehen, um die Überschuldung zu verringern 

  • Investitionsförderprogramme für die am wenigsten entwickelten Länder beschließen und umsetzen 

Technologie

  • Die regionale und internationale Nord-Süd- und Süd-Süd-Zusammenarbeit und Dreieckskooperation im Bereich Wissenschaft, Technologie und Innovation und den Zugang dazu verbessern und den Austausch von Wissen zu einvernehmlich festgelegten Bedingungen verstärken, unter anderem durch eine bessere Abstimmung zwischen den vorhandenen Mechanismen, insbesondere auf Ebene der Vereinten Nationen, und durch einen globalen Mechanismus zur Technologieförderung 

  • Die Entwicklung, den Transfer, die Bereitstellung und die Verbreitung von umweltverträglichen Technologien an die Entwicklungsländer zu gegenseitig vereinbarten günstigen Bedingungen, einschließlich Konzessions- und Vorzugsbedingungen, fördern 

  • Die Technologiebank und den Mechanismus zum Kapazitätsaufbau für Wissenschaft, Technologie und Innovation für die am wenigsten entwickelten Länder bis 2017 vollständig operationalisieren und die Nutzung von Grundlagentechnologien, insbesondere der Informations- und Kommunikationstechnologien, verbessern 

Kapazitätsaufbau

  • Die internationale Unterstützung für die Durchführung eines effektiven und gezielten Kapazitätsaufbaus in den Entwicklungsländern verstärken, um die nationalen Pläne zur Umsetzung aller Ziele für nachhaltige Entwicklung zu unterstützen, namentlich im Rahmen der Nord-Süd- und Süd-Süd-Zusammenarbeit und der Dreieckskooperation  

Handel

  • Ein universales, regelgestütztes, offenes, nichtdiskriminierendes und gerechtes multilaterales Handelssystem unter dem Dach der Welthandelsorganisation fördern, insbesondere durch den Abschluss der Verhandlungen im Rahmen ihrer Entwicklungsagenda von Doha 

  • Die Exporte der Entwicklungsländer deutlich erhöhen, insbesondere mit Blick darauf, den Anteil der am wenigsten entwickelten Länder an den weltweiten Exporten bis 2020 zu verdoppeln 

  • Die rasche Umsetzung des zoll- und kontingentfreien Marktzugangs auf dauerhafter Grundlage für alle am wenigsten entwickelten Länder im Einklang mit den Beschlüssen der Welthandelsorganisation erreichen, unter anderem indem sichergestellt wird, dass die für Importe aus den am wenigsten entwickelten Ländern geltenden präferenziellen Ursprungsregeln transparent und einfach sind und zur Erleichterung des Marktzugangs beitragen 

Systemische Fragen

Politik- und institutionelle Kohärenz 

  • Die globale makroökonomische Stabilität verbessern, namentlich durch Politikkoordinierung und Politikkohärenz 

  • Die Politikkohärenz zugunsten nachhaltiger Entwicklung verbessern 

  • Den politischen Spielraum und die Führungsrolle jedes Landes bei der Festlegung und Umsetzung von Politiken zur Armutsbeseitigung und für nachhaltige Entwicklung respektieren 

Multi-Akteur-Partnerschaften 

  • Die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung ausbauen, ergänzt durch Multi-Akteur-Partnerschaften zur Mobilisierung und zum Austausch von Wissen, Fachkenntnissen, Technologie und finanziellen Ressourcen, um die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung in allen Ländern und insbesondere in den Entwicklungsländern zu unterstützen 

  • Die Bildung wirksamer öffentlicher, öffentlich-privater und zivilgesellschaftlicher Partnerschaften aufbauend auf den Erfahrungen und Mittelbeschaffungsstrategien bestehender Partnerschaften unterstützen und fördern 

Daten, Überwachung und Rechenschaft 

  • Bis 2020 die Unterstützung des Kapazitätsaufbaus für die Entwicklungsländer und namentlich die am wenigsten entwickelten Länder und die kleinen Inselentwicklungsländer erhöhen, mit dem Ziel, über erheblich mehr hochwertige, aktuelle und verlässliche Daten zu verfügen, die nach Einkommen, Geschlecht, Alter, „Rasse“, Ethnizität, Migrationsstatus, Behinderung, geografischer Lage und sonstigen im nationalen Kontext relevanten Merkmalen aufgeschlüsselt sind 

  • Bis 2030 auf den bestehenden Initiativen aufbauen, um Fortschrittsmaße für nachhaltige Entwicklung zu erarbeiten, die das Bruttoinlandsprodukt ergänzen, und den Aufbau der statistischen Kapazitäten der Entwicklungsländer unterstützen