Gaza-Krieg: Erwartete sozioökonomische Auswirkungen auf den Staat Palästina

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Gaza-Krieg: Erwartete sozioökonomische Auswirkungen auf den Staat Palästina

9. November 2023

Der Krieg im Gazastreifen dauert auch nach dem 1. Monat unvermindert an und hinterlässt massive Verluste an Menschenleben und Schäden an der Infrastruktur und forciert Vertreibungen von bisher ungekanntem Ausmaß. Die sich abzeichnende humanitäre Notlage ist auch eine Entwicklungskrise. Die Fortsetzung des Krieges ist für alle Palästinenser, nicht nur für die Bewohner des Gazastreifens, jetzt und in der nahen und mittelfristigen Zukunft mit enormen und sich verschlimmernden Kosten verbunden.

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und die Wirtschafts- und Sozialkommission für Westasien (ESCWA) veröffentlichen am 9. November 2023 eine gemeinsame Bewertung unter dem Namen "The Gaza War: Expected Socio-Economic Impacts on the State of Palestine”.

UNDP und ESCWA haben von den Vereinten Nationen (UN) den Auftrag, sich für die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen des palästinensischen Volkes einzusetzen und darüber umfassend zu berichten.

In der Bewertung werden Daten zusammengestellt und verschiedene Analyseinstrumente eingesetzt, darunter eine schnelle Schadensbeurteilung per Satellit, nächtliche Satellitenbilder und ein rechenbares allgemeine Gleichgewichtsmodell (Computable General Equilibrium), um die Auswirkungen des Krieges im Gazastreifen auf das gesamte besetzte palästinensische Gebiet nach 1 Monat sowie für 2- und 3-Monatsszenarien zu simulieren:

1) Auswirkungen auf Menschenleben; 

2) Schäden an Gebäuden und Infrastruktur;

3) den Gesundheitszustand; 

4) Armut und Ernährungsunsicherheit; 

5) Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Unternehmen; und 

6) makroökonomische Leistung.