Afghanistan - Sozioökonomischer Ausblick 2021-2022

Afghanistan Socio-Economic Outlook 2021-2022: Averting a Basic Needs Crisis

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Afghanistan - Sozioökonomischer Ausblick 2021-2022

1. December 2021

Afghanistan ist bereits das ärmste Land Asiens, und seine wirtschaftliche Basis ist seit langem zu klein, um seine 40 Millionen Einwohner zu ernähren. Das jährliche Pro-Kopf-Einkommen ist von 650 US-Dollar im Jahr 2012 auf 508 US-Dollar im Jahr 2020 gesunken und wird voraussichtlich im nächsten Jahr drastisch auf 350 US-Dollar sinken.

Dem Bericht zufolge wird das BIP des Landes wahrscheinlich um 20 Prozent auf 16 Milliarden US-Dollar schrumpfen, ausgehend von einem Nominalwert von 20 Milliarden US-Dollar im Jahr 2020. Der Bericht warnt, dass ein weiterer Rückgang auf 30 Prozent oder 14 Milliarden US-Dollar möglich ist, wenn keine dringenden Korrekturmaßnahmen ergriffen werden.

Fünf Prozent des BIP gehen verloren, wenn Frauen in ihrer Arbeit eingeschränkt werden. Wenn es nicht gelingt, in die Hälfte des Humankapitals des Landes - die Bildung von Mädchen - zu investieren, wird dies in den kommenden Jahren schwerwiegende sozioökonomische Folgen haben. Der Bericht ruft dazu auf, alle verfügbaren lokalen Ressourcen zu mobilisieren, einschließlich weiblicher Hilfskräfte, deren Einsatz in den meisten Provinzen stark eingeschränkt ist.

Die gemeinsam von UNDP und unabhängigen Wirtschaftswissenschaftlern durchgeführte Wirtschaftsmodellierung zeigt, dass bei sinkenden Einkommen und einer wachsenden Bevölkerung allein 2 Milliarden US-Dollar erforderlich sein könnten, um die Einkommen aller Menschen in extremer Armut auf die Armutsgrenze anzuheben.